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Schwabacher Tagblatt, vom 24.06.2016
Hochkarätige Parteifreunde aus der Bundes- und Landespolitik kamen zum Gratulieren. Sie waren sich einig, dass man die 20 Jahre Ortsverband Schwanstetten als eine Erfolgsstory bezeichnen kann. Einer der Mitbegründer des Ortsverbandes ist Johannes Weise, der jetzt als Pater im Dominikanerorden tätig ist. Er hielt zu Beginn der Feier einen sehr emotionalen Rückblick. Ihn hätten die pazifistische Ausrichtung, aber auch das Eintreten für Ökologie angezogen. Weise hatte seinerzeit das Gründungsprotokoll geschrieben und zum Landesverband München weitergeleitet mit dem Zusatz: „Hallo München, wir sind da.“ Auch der heutige Ortsverbandsvorsitzende Wolfgang Scharpff gehört zu den Gründungsmitgliedern. Nach der Gründung am 11. Juni 1996 sei man zunächst noch „außerparlamentarische Opposition“ gewesen. Bewegung sei in den Ortsverband gekommen, als sich Mitglieder in den Agenda 21-Arbeitskreisen engagierten.
Zur Kommunalwahl 2008 konnte nicht nur erstmals eine Liste mit Kandidaten für den Marktgemeinderat, sondern mit Wolfgang Scharpff auch ein Bürgermeisterkandidat aufgestellt werden. Bei dieser Wahl zogen die Schwanstettener Grünen mit einem Sitz erstmals in den Marktgemeinderat ein. Ein zweiter Sitz wurde hauchdünn verfehlt. doch bei der Kommunalwahl verdoppelten die Grünen im 20-köpfigen Gemeinderat ihre Sitzzahl – und stellen seitdem mit Wolfgang Scharpff auch den stellvertretenden Rathauschef.
In seinem Rückblick nannte Wolfgang Scharpff auch etliche Themen, in die sich der Ortsverband eingebracht hatte. Die Diskussion um die Errichtung eines Mobilfunkturms in Schwanstetten, die in einem Bürgerentscheid mündete, die Diskussion um die Zukunft der Schule und die Unterstützung für den Ausbau der regenerativen Energieerzeugung kamen noch einmal zur Sprache.
Gemeinsam Strom erzeugen
So waren grüne Mitglieder maßgeblich an der Verwirklichung der Bürgersolaranlage im Bauhof beteiligt. Außerdem begleiteten die Grünen die Verwirklichung des Dorfladens „Unser Markt in Schwanstetten“. Zu Vorträgen konnte der Ortsverband in der Vergangenheit zu verschiedenen Themen immer wieder kompetente Referenten gewinnen, darunter Sepp Daxenberger und Christine Stahl. Mittlerweile wurde das alljährliche Grünkohlessen zur festen Institution.
Grüße und Glückwünsche zum Jubiläum überbrachte Landrat Herbert Eckstein. Er betonte, dass die Gesellschaft das politische Engagement brauche und brach auch eine Lanze für den Wettbewerb der Ideen, auch wenn der Landrat die Gelegenheit nutzte, seine Ideen von Radwegen im Landkreis zu verteidigen, während die Grünen einen Rad- und Wanderweg mit anderer Streckenführung favorisieren. Bürgermeister Robert Pfann lobte die hervorragende Zusammenarbeit mit der grünen Marktgemeinderatsfraktion sowie die Mitglieder des Ortsverbandes als hoch engagierte Menschen. Weitere Glückwünsche kamen vom SPD-Ortsverein Schwanstetten, die von dessen Vorsitzenden Klaus Pfann übermittelt wurden, außerdem von Renate Brügmann, die als dessen stellvertretende Vorsitzende die Grüße der Schwanstettener CSU übermittelte.
Aber auch Parteifreunde aus dem Kreisverband und benachbarten Ortsverbänden kamen in die Kulturscheune. In die Schar der Gratulanten reihten sich außerdem Boris Czerwenka, der Vorsitzende vom Ortsverband Wendelstein und Vorstandsmitglied Erwin Held vom Ortsverband Rednitzhembach ein. Ursula Burkhardt, Vorstandsmitglied im Kreisverband Roth, gratulierte persönlich und verlas auch eine Grußbotschaft ihres Sohnes Wendel Burkhardt, der 2002 Direktkandidat in Roth für den Bundestag war und jetzt in Frankfurt am Main tätig ist.
Erfreut zeigte sich die Vorsitzende der Ortsgruppe Schwanstetten des Bunds Naturschutz Elke Küster-Emmer, dass sich die Grünen in Schwanstetten als Größe etabliert haben. Werner Emmer, der Vorsitzende des Energiebündels Roth-Schwabach betonte, Visionäre wie die Grünen seien die wahren Realisten. Uwe Kekeritz, Mitglied des Bundestages, erklärte, die Partei benötige auch Menschen, die sich mit ihrer Kommune auseinandersetzen und identifizieren.
Ökologische Verantwortung
Eike Hallitzky, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen in Bayern hielt eine ausführliche Rede zur Jubiläumsfeier. Er betonte unter anderem, dass die Grünen die Partei der ökologischen Verantwortung sei. Weiterhin erklärte er, dass die Partei sich auch für jene Ziele und Werte einsetzen wolle, die sie den Menschen vermittelt. Zum Abschluss folgte der kabarettistische Teil der Jubiläumsfeier. Der aus „Fastnacht in Franken“ bekannte Oliver Tissot, der in Schwanstetten vor allem mit seinen furiosen Auftritten bei den Prunksitzungen des Schwander Carnevals-Clubs Akzente gesetzt hat, bot in der Kulturscheune Leerstetten ein umfangreiches Redefeuerwerk. Schlagfertig und auf hohem Niveau nahm der Wortakrobat Begebenheiten und Personen rund um den grünen Ortsverband Schwanstetten auf die Schippe.
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