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des Kreisverbandes Roth

18.05.2022 - Seenotrettung auf dem Mittelmeer - oder „Die Alternativen will ich gar nicht wissen“



Auf Einladung des Hilpoltsteiner GRÜNEN Ortsverbands berichtete der Grüne Landtagsabgeordnete und Rettungssanitäter Andreas Kahl von seinen Erlebnissen auf dem RETTUNGSSCHIFF Sea Eye 4 im Sommer 2021.
Den Einstieg machte Andreas Krahl mit einigen Fakten zur Fluchtursache und -route (Libyen als aktuell einziges Transitland zwischen Zentralafrika und dem Mittelmeer, weil aufgrund der innenpolitischen Situation keine Grenzsicherung stattfindet) und ein paar Zahlen über die Erfolgsaussichten dieser Fluchtversuche (offiziell stirbt jeder 29., viele Boote werden jedoch gar nicht registriert), bevor er sehr anschaulich den Ablauf seines Einsatzes erzählte.
Als medizinische Fachkraft verbrachte er mit weiteren „Medics“, wenigen hauptamtlichen Seeleuten und vielen idealistischen Freiwilligen zwischen 19 und über 60 Jahren insgesamt sechs Wochen im Einsatz auf der Sea Eye 4, einem noch jungen (Baujahr 1971) ehemaligen offshore-Versorgungsschiff. Zum Einsatz gehörten Kennenlernen, Knoten-, Feuerlösch- und Erste-Hilfe-Lehrgänge vor Ort, die Inventarisierung der medizinischen Ausrüstung, ein striktes Covid-Testregime, Reparaturen und das eigenhändige An-Bord-Schaffen von knapp 30 Tonnen Proviant für 29 Besatzungsmitglieder und potenziell 400 Gerettete.
(Thomas Kempf und Birgit Fuchs)
08.05.2022 - Gedenkveranstaltung am 8. Mai 2022 in Roth
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Redebeitrag Dr. Ursula Burkhardt, Kreisrätin und Co-Sprecherin Kreisvorstand BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Wir feiern heute, am 8.5., den Tag der Befreiung:
- der Befreiung der wenigen Überlebenden in Hitlers Vernichtungslagern - der Befreiung der versklavten Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter - der Befreiung der von Nazideutschland eroberten und besetzten Länder - der Befreiung der Deutschen von der faschistischen Nazidiktatur.
Aber ich als Historikerin und alte Frau möchte doch daran erinnern, dass in Deutschland im Mai 1945 die meisten Menschen keineswegs in Feierlaune waren. Als ich Kind war, hieß der 8. Mai „Tag der Kapitulation“, der beschämenden Niederlage, und mit der „Stunde Null“, wie man zu sagen pflegte, assoziierte man die eigenen Opfer der Ausgebombten und Vertriebenen. Von den millionenfachen Opfern, die die deutschen Eroberungskriege und die systematische Ermordung von Juden, Sinti und Roma, Homosexuellen, Behinderten u.v.a. gefordert hatten, war in meiner Kindheit nie die Rede.
21.03.2022 - Baumpflanzaktion zum Tag des Waldes
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Die Grünen im Landkreis Roth machten mit einer Pflanzaktion auf die Bedeutung unserer Wälder aufmerksam
„Bannwald roden??? - Wir forsten ihn auf!“ Unter diesem Motto griffen die sieben Mitglieder des Kreisvorstands von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Kreisverband Roth zu den Spaten. 25 junge Traubeneichen-Setzlinge fanden ihren Platz im Privatwald der Familien Speidel bei Harrlach. Mit dabei Ingrid Karg vom Bezirksvorstands der Grünen sowie zahlreiche Bürgerinnen und Bürger aus der Umgebung.
„Mit dieser Aktion wollen wir anlässlich des Internationalen Tags des Waldes am 21.3. auf die vielfache Bedeutung unserer Wälder aufmerksam machen,“ erläutert Vorstandssprecher Boris Czerwenka. Der Wald zählt zu den größten Kohlendioxidspeichern der Erde, ist Lebensraum für unzählige Tiere und Pflanzen und somit ein wichtiger Verbündeter im Kampf gegen die Klimakrise ebenso wie gegen den weiteren Verlust der Artenvielfalt. Dazu kommt die besondere Rolle des Waldbodens für den Wasserkreislauf: Er verlangsamt den oberflächlichen Abfluss bei Starkregen und sorgt für besonders gute Trinkwasserqualität.
Diese Funktion des Waldes unterstreicht auch der ehemalige Forstamtsleiter Manfred Kinzler, unter dessen fachlicher Anleitung die Baumpflanzung stattfand, gerade für diesen Standort: „Hier holt sich die Stadt Fürth ihr Trinkwasser. Es ist so sauber, dass es nicht gereinigt werden muss, sondern im Gegenteil dazu dient, nitratbelastetes Wasser aus anderen Quellen zu verdünnen.“ Dennoch betont Kinzler: „Unserem Wald geht es schlecht. Die Kiefern haben nur 50 % der Nadeln, die sie eigentlich haben müssten. In den 60 Jahren meiner Tätigkeit im Forst habe ich keine vertrocknete Kiefer gesehen - in den letzten zwei Jahren aber leider viele.“ Nach über 650 Jahren (!) planmäßiger Monokultur ist aus vielerlei Gründen der Umbau zu Mischwäldern dringend geboten.
Regieren für die Gleichberechtigung
Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März weisen die Grünen im Landkreis Roth auf den geringen Frauenanteil in kommunalen Parlamenten hin und setzen viel Hoffnung in den Rückenwind aus der neuen Bundesregierung.
Am diesjährigen Frauentag betonen die Grünen im Landkreis Roth, wie wichtig von und für Frauen geprägtes Regieren ist. Die Ampel-Bundesregierung, der erstmals genauso viele Frauen wie Männer angehören - darunter vier grüne Ministerinnen -, ist knapp 100 Tage im Amt und hat bereits wichtige Schritte für mehr Gleichberechtigung auf den Weg gebracht. Dazu zählen die Abschaffung des Paragrafen 219a, damit Ärzt:innen straffrei über Schwangerschaftsabbrüche informieren können, die Einführung einer Kindergrundsicherung, die vor allem Alleinerziehende finanziell unterstützt, und ein moderneres Familienrecht.
„Es fühlt sich an wie eine neue Zeit. Wir spüren endlich starken Rückenwind aus Berlin für unseren Einsatz für die Gleichberechtigung der Frauen auch hier vor Ort“, sagt Ursula Burkhardt, Sprecherin des Kreisverbands und Mitglied des Rother Kreistags.