Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Roth

Unsere Ziele im Gemeinderat

Lebensgrundlagen erhalten

Uns ist es wichtig, die Heimat, in der wir leben, lebenswert zu erhalten. Dabei geht es uns, neben der Vorbeugung auch um Anpassungsmaßnahmen für die schon eingetretenen Folgen des Klimawandels auf Gemeindeebene. Hierzu gehört insbesondere der Umgang mit Hitze und Überschwemmungen sowie mit Starkwetterereignissen. Klimaschutz ist kein Selbstzweck, sondern immer Menschen-, Umwelt- und Lebensschutz.

Weniger Flächen versiegeln

Wir setzen uns dafür ein, dass Flächen nur noch versiegelt werden, wenn es unbedingt notwendig ist. Wir wollen durch intelligente Konzepte Flächen sparen (z.B. indem man Parkplätze, Supermärkte, etc. mehrstöckig anlegt oder unter die Erde legt). Die Konzepte gibt es seit Jahren, man muss sie nur umsetzen.

Erneuerbare Energie stärken

Es ist noch viel Raum für Photovoltaik-Anlagen, etwa auf den Dächern öffentlicher Gebäude, Supermärkten oder Parkplatzüberdachungen. Wenn wir als Gemeinde in Speicheranlagen investieren, bleibt diese Energie vor Ort und somit steigt auch die Versorgungssicherheit für unsere Gemeinde.

Mehr Bäume

Es ist unser Ziel, dass die Gemeinde mehr Bäume pflanzt und gefällte gleichwertig ersetzt. Das hilft dem Mikroklima, schafft Schattenbereiche und dämpft die Folgen des Klimawandels.

Naturnahe Gestaltung der Grünflächen im Ort

Die Gestaltung der Grünflächen der Gemeinde soll noch naturnaher erfolgen, um heimischen Arten Lebensraum zu geben. Wir fordern, dass bei größeren Bauprojekten der Artenschutz und die Freiflächengestaltung schon im Bebauungsplan festgeschrieben werden.

Schutz des Reichswaldes und Schwarzachtales

Wir stehen für einen bedingungslosen Erhalt des Reichswaldes und des Grünzuges Schwarzachtal. Eingriffe in beide Gebiete sind für uns tabu, da sie ganz wichtige Funktionen für die Natur, das Klima und damit auch für uns Bürger erfüllen.

CO2 Minderungsprogramm erhalten und ausbauen

Das CO2 Minderungsprogramm der Gemeinde ist über die Jahre gewachsen und hat sich bewährt, wir plädieren dafür, dieses zu erhalten und weiter auszubauen.

Medizinische Versorgung/Risikomanagement / Katastrophenvorsorge

Eine gute wohnortnahe Versorgung mit niedergelassenen Ärzten, ambulanten Pflegediensten, weiteren ambulanten, sozialen Diensten und die gute Erreichbarkeit von stationären medizinischen und pflegerischen Einrichtungen sind die Basis für eine sichere Lebensumgebung. Wir wünschen uns, dass sich Wendelstein im Rahmen seiner Möglichkeiten für die Sicherstellung dieser Themen einsetzt.

Wir setzen uns für die Schaffung eines der Öffentlichkeit bekannten Netzwerks an Erste Hilfe und lebensrettenden Sofortmaßnahmen ein, wie man es aus anderen Gemeinden kennt. Dazu gehören automatisierte externe Defibrillatoren an öffentlich zugänglichen Orten samt Lageplan und zeitgemäßes Alarmieren von Ersthelfenden.

Ein weiterer Schwerpunkt wird die Katastrophenvorsorge sein. Wir setzen uns für Vorsorge bei künftigen Extremwetterereignissen ein. Ein wichtiger Bestandteil der Katastrophenvorsorge sind die Feuerwehren und Rettungsdienste. Wir wollen diese bestmöglich ausstatten und sie bei der Gewinnung junger Nachwuchskräfte unterstützen.

 

Ortsgestaltung – Lieblingsplätze schaffen

Wir wollen, dass Wendelstein mit seinen Gemeindeteilen ein lebenswerter Ort bleibt und keine „Schlafstadt“ von Nürnberg wird. Dazu bedarf es öffentlicher Plätze, an denen Jung und Alt gerne zusammenkommen und sich aufhalten können und wollen. Darunter verstehen wir u.a.:

Orte mit Aufenthaltsqualität / Lieblingsplätze schaffen:

- Treffpunkte für Alt und Jung innerorts

- Treffpunkte auch außerhalb der Ortsgebiete in der Landschaft

- einladende Sitzbänke/Sitzgelegenheiten

- attraktive Spiel- und Bolzplätze in allen Gemeindeteilen

- Plätze an denen sich die Jugend ungezwungen treffen kann

- Aufenthaltsmöglichkeiten an den örtlichen Gewässern

- Aufwertung der Naherholung

- Badestelle am alten Kanal oder an der Schwarzach

- Begegnungsstätten ohne Konsumzwang

Wir wünschen uns, dass Veranstaltungen, die Menschen zusammenbringen, von der Gemeinde unterstützt werden. Darunter zählen unsere Kirchweihen, der Weihnachtsmarkt und das JBO, aber künftig auch Hofflohmärkte, Straßenfeste, Livemusik im öffentlichen Raum und vieles mehr.

Hecken statt Mauern

Wir wünschen uns weniger Mauern in der Gemeinde. Wir verstehen, dass Grundstücke an viel befahrenen Straßen aus Lärmschutzgründen geschützt werden. Abseits dieser Straßen würde es das Ortsbild verbessern und die Lebensqualität erhöhen, wenn mehr Hecken als Zäune oder Mauern sichtbar wären. Nicht nur für Kleintiere wäre das besser, auch für uns Bürger ist so etwas viel kommunikativer und verbessert das Mikroklima. Wir setzen uns dafür ein, dass die Gemeinde hier mit gutem Beispiel vorangeht und keine Mauern oder für Kleintiere undurchdringliche Zäune installiert.

Trinkwasserspender

Insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels und der immer häufiger und stärker von Extremwetterereignissen wie Hitzewellen und Trockenperioden geprägten Sommer gewinnt frisches Trinkwasser im öffentlichen Raum zunehmend an Bedeutung. Seit 2023 gehört die Bereitstellung von Trinkwasserbrunnen an öffentlichen Orten zur öffentlichen Daseinsvorsorge. Wir setzen uns daher für öffentliche Trinkwasserspender im Gemeindegebiet ein.

 

Bezahlbares Wohnen ermöglichen

Wendelstein ist unsere Heimat. Darum muss Wohnen für alle bezahlbar sein. Wir wünschen uns:

Bezahlbare Mietwohnungen

Unser Ziel ist es, mehr Wohnraum zu schaffen durch Initiativen zur Umnutzung leerstehender Ein- oder Mehrfamilienhäuser sowie durch Ausweitung des kommunalen Geschosswohnungsbaus.

Barrierefreier Wohnraum

Wir setzen uns ein für eine verbesserte Förderungen von Barrierefreiheit, die für Menschen im Alter und mit Einschränkungen zunehmend wichtiger wird. 

Plätze in Senioreneinrichtungen

Die Zahl der Plätze in Senioreneinrichtungen wächst nicht im selben Maß wie der Bedarf. Wir setzen uns dafür ein, dass die aktiven Träger in Wendelstein vor Ort bleiben und dass ein weiterer Ausbau der Einrichtungen gefördert wird.

 

Perspektiven für Kinder und Jugendliche schaffen

Uns ist wichtig, Erwerbsleben und Kinderbetreuung in Einklang zu bringen. Dafür wünschen wir uns:

Räume für selbstorganisierte Gruppen und Vereine

Oft scheitern Krabbelgruppen, Musikschulen, private Veranstaltungen etc. daran, dass es an Räumen fehlt. Wir wünschen uns dafür öffentliche Räume, die auch anderweitig für die Bürger nutzbar sind.

Verlängerte und flexible Kita-Öffnungszeiten:

Die Arbeitswelt ändert sich. Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer arbeiten nicht mehr in den Regelarbeitszeiten. Daran müssen wir auch die Öffnungszeiten der KiTas anpassen. Wir setzen uns dafür ein, dass Einrichtungen sich flexiblere Öffnungszeiten leisten können.

Wir unterstützen die Träger, damit diese weiterhin eine hochwertige und vielfältige Betreuung anbieten können.

Wir setzen uns dafür ein, dass KiTas möglichst ortsnah und fußläufig zu erreichen sind.

Ausstattung der Schulen weiter verbessern:

Wir setzen uns dafür ein, dass die Schulen weiterhin gut ausgerüstet werden, um optimales Lernen zu ermöglichen.

Jugendarbeit verbessern

Mit Ausnahme des Jugendtreffs hat die Jugend keine passenden Orte, an denen diese sich ungezwungen treffen kann. Die Folge davon ist, dass u.a. Spielplätze für diesen Zweck genutzt werden. Wir brauchen zugängliche Treffpunkte für Jugendliche, an denen die Jugend selbstbestimmt zusammenkommen kann.

Vereinsleben fördern

Vereine erfüllen eine Vielzahl sehr wichtiger Funktionen. Sie fördern den Zusammenhalt und die Kommunikation der Bürger, sie fördern die Jugend und die Gesundheit, um nur einige zu nennen. Ein vielfältiges Vereinsleben ist für eine Gemeinde lebensnotwendig. Deshalb unterstützen und fördern wir diese. Neben der finanziellen Unterstützung setzen wir uns auch dafür ein, dass die Vereine unbürokratisch Zugang zu Hallen und Veranstaltungsorten der Gemeinde bekommen.

 

Verkehr / Mobilität für alle fördern

Wir wollen, dass Menschen mit und ohne Auto mobil sind.

Verkehr bewusst lenken

Dass die Verkehrssituation in Wendelstein nicht optimal ist, ist allen Bürgern bewusst. Im Marktgemeinderat haben wir uns dafür eingesetzt, dass ein umfassendes Verkehrskonzept erarbeitet wird. Jetzt geht es darum, dieses umzusetzen.

Öffentlichen Nahverkehr stärken

Um unsere Straßen zu entlasten und CO2 zu sparen, wollen wir den ÖPNV stärken und umgestalten. Dazu wünschen wir uns:

- Eine weitere Verdichtung der Taktfrequenz der Busse

- Noch preiswertere Tarife auch für das Umland von Nürnberg. Die egon-App kann nur der Anfang sein

- Anbindung in die Nachbargemeinden – vor allem Feucht - verbessern

Fahrradwege weiter ausbauen

Ein wichtiger Mobilitätsbaustein ist das Fahrrad. Damit das Fahrrad auch genutzt wird, müssen die Fahrradwege weiter ausgebaut und miteinander verknüpft werden. Wir stehen für den weiteren Ausbau des Fahrradwegenetzes, insbesondere auch für die Ausweisung von Fahrradstraßen.

Fußgänger schützen

Auch Fußgänger müssen gefahrlos am Verkehr teilnehmen können. Hier gilt es weitere Maßnahmen zum Schutz der Fußgänger, wie z.B. Fußgängerüberwege an frequentierten Bereichen, umzusetzen. Dies gilt im besonderen Maße auch für gehandicapte Personen.

Lärmschutzmaßnahmen

Wir brauchen mehr Schutz gegen Lärm. Die Temporeduzierung auf der A73 war leider nur vorübergehend. Wir setzen uns dafür ein, dass die Gemeinde hier weiter Druck auf die verantwortlichen Stellen macht, um einen umfassenden Lärmschutz zu erreichen. Wir setzen uns dafür ein, dass auf den hochbelasteten Durchgangsstraßen Flüsterasphalt zum Einsatz kommt, nötigenfalls auch auf Kosten der Gemeinde.

 

Bürgerbeteiligung und Transparenz im Marktgemeinderat ermöglichen

Politik geht alle an. Es muss möglich sein, dass sich Bürger außerhalb der Parteien engagieren und es muss nachvollziehbar sein, was der Rat entscheidet.

Transparenz der Prozesse erhöhen

Oft werden sogar Mitglieder des Gemeinderates von aktuellen Planungen der Gemeinde überrascht. Wir engagieren uns dafür, dass Projekte transparenter angegangen werden. Der Gemeinderat und auch die Bürger sollen zum frühestmöglichen Zeitpunkt mit einbezogen werden. 

Bürger informieren und aktiv mit einbeziehen

Die Bürger kennen Ihre Gemeinde genau und können so wichtige Impulse bei Projekten der Gemeinde geben. Damit diese Hinweise aber auch berücksichtigt werden können, müssen die Bürger in die Projekte miteinbezogen werden.

Gemeinderatsarbeit verständlich machen

Um die Gemeinderatsarbeit transparenter zu machen, fordern wir, dass mehr Tagesordnungspunkte in öffentlicher Sitzung behandelt werden. Nur wenn es absolut erforderlich ist - so wie es übrigens das Gesetz schon heute vorschreibt – soll der Gemeinderat nicht-öffentlich tagen. Zudem sollten die Bürger mehr Möglichkeiten haben, während der Sitzung konkrete Fragen zu stellen, statt nur am Beginn der Sitzung. Auch setzen wir uns dafür ein, den öffentlichen Teil der Gemeinderatssitzungen öffentlich zu übertragen.

 

Weil wir hier leben.