Sprit aus der Steckdose

Kreisverband der Bündnisgrünen wirbt für umweltschonende Fahrzeuge

Von Roland Münch

Hilpoltstein (HK). Autofahren muss nicht immer gleich schlecht für die Umwelt sein. Das haben die Mitglieder des Rother Kreisvorstandes der Bündnisgrünen vor dem Hilpoltsteiner Rathaus bewiesen.

Im Rahmen einer bundesweiten Umweltaktion der Grünen zeigten Renate Grädler, Ursula Burkhardt und Wolfgang Scharpff am Freitagnachmittag, dass moderne Autos auch CO2-sparend fahren können.

Der weiße VW Vento von Renate Grädler fährt schon seit neun Jahren CO2-neutral. „Den Motor habe ich mir von einer Firma aus Göggelsbuch auf Rapsölbetrieb umrüsten lassen“, sagte Grädler. Sie produziert dadurch nur den Kohlendioxidanteil, den der Raps im Winter verbraucht.

Ursula Burkhardt fährt dagegen ein in Serie produziertesModell, dass den kritischenCO2-Wert deutlich unterschreitet. Der Ausstoß von Kohlendioxid europäischer Neuwagen soll bis zum Jahr 2012 auf 120 Gramm pro Kilometer sinken. Mit ihrem VW Polo Blue Motion liegt die Spalterin aber deutlich unter der Grenze. „Der Polo stößt nur 102 Gramm CO2 pro Kilometer aus“, erklärte Burkhardt. „An dem Auto ist nichts modifiziert. Es hat einen Dieselmotor mit serienmäßigem Partikelfilter und ist bei jedem VW-Händler zu bekommen. Viel Leute, die umweltschonend fahren wollen, wissen das aber nicht.“

Den absoluten Hingucker präsentierte aber Wolfgang Scharpff auf dem Markplatz. Sein Gefährt hat nur drei Räder und sieht eher aus wie ein Roller mit Dach. Der kleine, knallrote CityEL fährt ohne Benzin. „Zu Hause tanke ich meinen kleinen Flitzer an der Steckdose“, sagte Scharpff. Acht bis neun Stunden muss das 280 Kilogramm leichte Fahrzeug aufgeladen werden. „50 bis 100 Kilometer kann ich je nach Fahrbedingungen damit zurücklegen.“ Ideal für Pendler.

Der Elektromotor verbraucht fünf bis sechs Kilowattstunden Strom auf 100 Kilometer. Dann muss Scharpff wieder an die Steckdose. Aber dafür ist die Energieersparnis beachtlich: „Das sind umgerechnet nur 0,5 bis 0,6 Liter Benzin.“