Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Roth

Fröhliche Weihnachten

Fröhliche Weihnachten und friedvolle Feiertage wünscht Euch der Ortsverein Hilpoltstein!

Jahresausklang an der Glühweinhütte

Liebe Mitstreiter/-innen,

zum zwanglosen Jahresausklang 2016 trifft sich der Ortsverband der Grünen an der Glühweinhütte auf dem Hilpoltsteiner Marktplatz.

Der Treffpunkt ist Donnerstag, der 22.12.2016 um 19:30 Uhr.
Auf die netten Gespräche mit Euch bei einer Tasse Glühwein oder Punsch freuen wir uns schon sehr!

Viele Grüße
Christoph und Andre

Hilpoltstein, 14.10.16 - Wir sind nicht auf Radikalkonfrontation aus

In Hilpoltstein hat sich Grünen-Ortsverband gegründet, um „gutes politisches Klima zu erhalten“

In Hilpoltstein werden die Grünen offensichtlich (noch) nicht so recht wahrgenommen. Als Felix Erbe im Café Grimm Plätze für die Gründungsversammlung eines Ortsverbandes reservieren wollte, hieß es lapidar, dass dafür wohl ein Tisch reichen werde. Ganz so spärlich war die Besetzung dann doch nicht. Immerhin fanden sich zehn Frauen und Männer im Nebenzimmer ein. Fünf davon gehören dem neuen Ortsverband an, drei davon dem Vorstand.

Der Vorstand des neu gewählten Grünen-Ortsverbandes nebst Landtagsabgeordneter Verena Osgyan (li.): André Thomas, Christoph Leikam und Felix Erbe (v. l.). © Foto: Harry Rödel

Die Atmosphäre in der Gründungsversammlung ist angenehm entspannt. Zwar geben sich die Hilpoltsteiner Grünen kämpferisch und selbstbewusst, Missionierungsbestrebungen aber sind ihnen fremd. „Wir sind nicht auf Radikalkonfrontation aus“, meint Christoph Leikam aus dem Kreisvorstand von Bündnis 90/Die Grünen, der den Hilpoltsteiner Grünen künftig als 1. Sprecher vorsteht.

„Wir gründen uns auch nicht gegen jemanden. Unser Ziel ist das gute politische Klima in Hilpoltstein zu erhalten“, sagt er und gibt gleich Antwort auf die Frage, warum sich überhaupt ein Grünen-Ortsverband gründet. „Es war einfach an der Zeit. So haben wir bis 2020 Zeit, uns zu etablieren.“

2020 sind die nächsten Kommunalwahlen und dabei sehen die Hilpoltsteiner Grünen durchaus Chancen, den Sprung in den Stadtrat zu schaffen. Das Potenzial für grüne Politik sei da, betonen Leikam und Erbe.

Letzterer kann schon auf zwei Jahre kommunalpolitische Erfahrung zurückgreifen: Als Stadtrat sitzt Erbe für die SPD im Hilpoltsteiner Rathaus; als Kreisrat für die Grünen im Rother Kreistag. Würden die Grünen 2020 eine eigene Liste aufstellen, wäre er für die Sozialdemokraten verloren. „Kein Problem, das war vorher so abgesprochen“, erklärt er.

Die Zielsetzung der Grünen ist „eindeutig Ökologie“, sagt Leikam. „Bei unseren Entscheidungen berücksichtigen wir immer Mensch und Natur. Deswegen müsse man sich in Hilpoltstein beispielsweise die Frage stellen, „ob wir mehr Wohn- und Gewerbegebiete brauchen“. Leikam: „Stadtentwicklung ist für die Grünen mehr als quantitatives Wachstum.“

Kein Parteizwang

In puncto Verkehrspolitik stünde für die Grünen die Vernetzung von Verkehrsmitteln und der Ausbau von Radwegen und des Öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) im Mittelpunkt. Zudem gelte es, die Landwirte zu stärken, „denn wir brauchen Bauern, um unsere Kulturlandschaft zu erhalten“.

Um bei den Grünen mitdiskutieren zu wollen, müsse man nicht zwangsläufig Mitglied sein oder werden, meint Felix Erbe. Es gehe darum, Mitstreiter zu finden, ohne diese gleich für den Ortsverband rekrutieren zu wollen. Der Grünen-Vorstand wurde übrigens in geheimer Wahl gewählt.

Von fünf wahlberechtigten Mitgliedern stimmten – bei je einer Enthaltung – vier für Leikam als 1. Sprecher und für André Thomas als dessen Stellvertreter. Zur Kassiererin wurde – in Abwesenheit – Eva Leikam gewählt. Links zum Thema Weitere Meldungen aus Hilpoltstein und Umgebung Nach rund einer Stunde stand der Hilpoltsteiner Grünen-Ortsverband – der erste im südlichen Landkreis Roth. Im Norden sind die Grünen mit Ortsverbänden in Roth, Georgensgmünd, Wendelstein, Büchenbach-Rednitzhembach und Schwanstetten vertreten. 65 Mitglieder, so Felix Erbe, zähle der Kreisverband. Zehn dieser Mitglieder sitzen im Rother Kreistag. Der Ritterschlag als Ortsverband kommt schließlich aus der „großen“ Politik. Die Grünen-Landtagsabgeordnete Verena Osgyan beglückwünscht ihre Hilpoltsteiner Parteifreunde zu deren Entscheidung — nicht zuletzt weil Hilpoltstein „eine wahnsinnig interessante Stadt ist“.

von Harry Rödel

Erschienen in der Hilpoltsteiner Zeitung vom 14.10.16

 

Hilpoltstein, 13.10.2016 - Mehr Farbe in der Stadtpolitik

Am heutigen Donnerstag gründet sich ein Ortsverband der Grünen in Hilpoltstein

Die Parteienlandschaft in Hilpoltstein bekommt Zuwachs. Am heutigen Donnerstag wird sich ein Ortsverbund der Grünen gründen. Die Versammlung findet ab 19 Uhr im Hilpoltsteiner Café Grimm statt. Als Gründungspatin steht dabei die Landtagsabgeordnete Verena Osgyan zur Seite.

Ein grünes Element für Hilpoltstein: Felix Erbe, Christoph Leikam mit Tochter Nora und Werner Geßler (von links). Foto: Messingschlager

Eine Frau und vier Männer werden es sein, die heute den Verband gründen werden. Der bekannteste ist wohl Felix Erbe, der bereits Teil der Grünenfraktion im Rother Kreistag ist und für die SPD im Hilpoltsteiner Stadtrat sitzt. Weiter gehören Werner Geßler, den viele vom Eine-Welt-Laden kennen, Kreisvorsitzender Christoph Leikam, dessen Frau Eva und André Thomas dem künftigen Gremium an.

Die Idee, in Hilpoltstein aktiv zu werden, ist nicht ganz neu. Scheint doch der Ort mit dem Sitz des Landesbundes für Vogelschutz, einem sehr präsenten Bund Naturschutz und den vielen Sozialeinrichtungen geradezu prädestiniert für einen Ortsverband der Grünen. Allerdings haben erste Versuche nicht gefruchtet.

„Ich habe es schon einmal mit einem Stammtisch probiert, aber da war wenig Resonanz“, sagt Erbe. Der neue Anlauf habe seinen Anfang in den zahlreichen Wahlen vor zwei Jahren genommen. „Da sind die jetzigen Protagonisten zusammengekommen.“ Damals wäre es allerdings zu spät gewesen für eine eigene Liste. Das sei da nicht angedacht worden, so Erbe, dessen Entschluss, auf der SPD-Ortsliste zu kandidieren zudem schon feststand. Wohl aber reifte der Wunsch, auch unabhängig von Wahlen als Grüne thematisch in Hilpoltstein zu arbeiten und bei manchen Themen eine Richtung vorzugeben.

„Das Potenzial für die Grünen ist da“, sagt Erbe. Einerseits durch viele junge Familien, andererseits sei Hilpoltstein immer eine soziale, ökologische Stadt mit vielen Aktiven gewesen. Wobei Erbe die Erfahrung gemacht hat, dass die meisten zwischen Verbands- und Parteienarbeit unterscheiden – und sich eben für die Verbandsarbeit entschieden haben. „Wer im Verband ist, ist dort sehr bewusst.“ Trotzdem: „Viele Leute, mit denen wir gesprochen haben, finden es gut, dass wir uns auf den Weg machen“, sagt Leikam. Zudem müsse sich Verbands- und Parteiarbeit nicht gegenseitig ausschließen, sondern ergänzen, so Erbe. „Vielfalt tut gut.“ Man könne eine andere Meinung haben, aber trotzdem gut zusammenarbeiten. „Wir sagen auch nicht, ihr habt alles falsch gemacht“, erklärt Leikam. Vielmehr wolle man sich alles anschauen und dann einbringen. Was zum Teil schon in den Arbeitskreisen geschieht. Auch wolle man Leute finden, die mitmachen, ohne diese gleich zu rekrutieren, so Erbe. Man habe nicht den Anspruch, jetzt gleich ein Riesengebilde zu haben. „Wobei das Ziel schon eine eigene Liste ist.“

Thematisch steht für den künftigen Ortsverband natürlich klassisch Grünes auf der Agenda: Ökologie, Nachhaltigkeit, Entwicklung nicht ausschließlich durch Wachstum definieren, Faire Stadt, Fahrradfreundlichkeit, Förderung des öffentlichen Verkehrs . . . „Aber kein Einziger von uns ist ein Hardcore-Grüner, der da etwas reinpressen will“, sagt Erbe. Natürlich habe man Ideen im Kopf. „Aber ich will da jetzt kein Thema raushauen, an das man sich dann hängt.“

Für Hilpoltstein sehen Erbe, Geßler und Leikam „viele kleine Schritte“. Dazu stelle man sich Fragen wie: Wohin wollen wir Hilpoltstein entwickeln? Müsse man weiter so viele Grundstücke ausweisen? Braucht man für die Zukunftsfähigkeit noch mal eine Erweiterung des Gewerbegebiets am Kränzleinsberg? Ausdrückliche Zustimmung der drei fand beispielsweise der Stadtratsbeschluss zur eigenen Buslinie zum Rothseebahnhof. Deswegen werde in Hilpoltstein nicht gleich jeder sein Auto hinstellen. Aber: „Verkehrspolitik sind viele kleine Schritte und nicht ein großer.“

Bei den Wahlen traut man dem künftigen Ortsverband rund zehn Prozent zu. „Wenn man dann noch ein paar Leute hat, dann kann das durchaus mehr werden, das ist schließlich auch eine Persönlichkeitswahl“, sagt Erbe, der großen Wert darauf legt, festzuhalten, dass die jetzige Gründung „keine Reaktion auf irgendwelche Umgehungsgeschichten ist“. Diese hätten bei den Überlegungen keine Rolle gespielt. Und: „Wir gründen uns nicht gegen jemanden“, sagt Christoph Leikam.

Von Rainer Messingschlager

Erschienen im Hilpoltsteiner Kurier am 13.10.2016

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