Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Roth

Zur Not Wohncontainer aufstellen

Schwabacher Tagblatt, 04.11.2014

Zur Not Wohncontainer aufstellen

Unterkünfte für Asylbewerber: Antrag der Grünen im Marktgemeinderat Schwanstetten

  SCHWANSTETTEN — Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen stellte in der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates einen Antrag hinsichtlich der Unterbringung von Asylbewerbern. Die Fraktion bat die Gemeindeverwaltung, die Unterbringung von Flüchtlingen durch Anmieten von weiteren Wohnungen oder Häusern zu prüfen. Sollte dies kurzfristig nicht möglich sein, soll die Unterbringung in Wohncontainern oder Mobilheimen, wie man sie zum Beispiel von Campingplätzen kennt, auf Gemeindegrund geprüft werden. Behandelt wird der Antrag aber erst in einer der nächsten Sitzungen.

  Die Fraktion begründete ihren Antrag damit, dass die zu erwartende Aufnahme weiterer Flüchtlinge eine adäquate Lösung zur Unterbringung erforderlich macht. Da zu erwarten ist, dass privater Wohnraum nicht ausreichend zur Verfügung stehen wird, könnte mit einer Containerlösung oder mit Mobilheimen zeitnah und flexibel agiert werden, hieß es weiterhin in dem Antrag. Eine solche Lösung böte auch die Möglichkeit von kleinen Wohneinheiten, welche auch eine gewisse Privatsphäre gewährleisten. Die Gemeinschaftspflege und die Integrationsarbeit könne durch zusätzliche Aufstellung von Gemeinschaftsraum- Containern unterstützt werden. Dort könnten sowohl Begegnungen untereinander sowie mit Bürgern aus Schwanstetten stattfinden. Auch Beratungsangebote und Unterricht könnten in ihnen durchgeführt werden.

  Im Antrag formulierte die Fraktion, dass es ein Gebot der Stunde sei, im Voraus die Möglichkeiten zu prüfen und konkrete Pläne angesichts anhaltender Krisenherde in der Welt auszuarbeiten. Es wurde zudem im Antrag kritisiert, dass weder der Freistaat Bayern, noch die Regierungsbezirke und die Kommunen auf den Zustrom von Flüchtlingen vorbereitet sind und eine adäquate Unterbringung gewährleisten können.

  Als Vorschlag der Finanzierung wurde im Antrag der grünen Fraktion die Verwendung von in diesem Jahr nicht benötigter Haushaltsmittel zur Sanierung der Grundschule vorge­schlagen. Keinesfalls dürften die entwurzelten Menschen zum Spielball der Politik werden, wo Verantwortlichkeiten hin und her geschoben werden.

  anh

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