Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Roth

Grüne solidarisch mit Milchbauern

Um ihre Solidarität mit den streikenden Milchbauern zu bekunden, besuchten Vorstand und Kreistagsfraktion der Landkreis-Grünen, begleitet von einigen Interessierten aus Schwanstetten, die Meckenloher Landwirtsfamilie Winkler. Dieter Winkler erläuterte bereitwillig die Position des Bunds deutscher Milchviehhalter. Kern der Forderungen sei es, dass in der Milch verarbeitenden Industrie endlich auch der Preis für die Rohstofferzeugung als feste Größe akzeptiert werde. Personal, Energie, Transport usw.  -  alles werde selbstverständlich alsfixer Kostenfaktor  einkalkuliert, nur die Rohstoffe würden als Spielball willkürlicher   Preisschwankungen behandelt. Damit müsse endlich Schluss sein. Die Milcherzeuger müssten ebenso wie ein Herr Müller (von der Müllermilch!) ein verlässliches und über den Erzeugungskosten liegendes Einkommen erhalten.  
Den Verbrauchern komme in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle zu, ergänzte Kreisrätin und Landtags-Direktkandidatin Dr. Ursula Burkhardt (Spalt). Sie müssten Lebensmittel wieder als etwas Wertvolles begreifen und bereit sein, dafür ebenso einen fairen, qualitätsangemessenen Preis zu bezahlen wie für Autos oder Handys. Im übrigen würde ein Preis von 43 Cent pro Liter Milch nach Berechnungen des BdM bei den Endkunden mit zwei bis drei Euro zu Buche schlagen.  
Kreisrätin Renate Grädler (Roth) erinnerte daran, dass schon während der rot-grünen Regierungszeit die grüne Landwirtschaftsministerin Renate Künast mit dem Schlagwort „Klasse statt Masse“ ein Umdenken propagiert hatte.    
Von Kreisrat Wolfgang Scharpff (Schwanstetten) auf den Bauernverband angesprochen, zitierte  Winkler  den Vorsitzenden des BdM Schaber, er wünsche sich mehr Unterstützung von Herrn Sonnleitner.  
Familie Winkler unterstrich ferner, wie belastend nicht nur die allgemeinen wirtschaftlichen Bedingungen seien, sondern nun auch die Unsicherheit in der für die Landwirte gänzlich ungewohnten Situation eines Boykotts:  „Das ist für uns Neuland“,  Vor allem, so betonten sowohl Christa als auch Dieter Winkler, bereite es erhebliche Skrupel, die mit Aufwand und stetem Bemühen um höchste Qualität erzeugte Milch in die Gülle zu kippen.Um deren Menge ein ganz klein wenig zu reduzieren, hatten die Besucher leere Flaschen mitgebracht und kauften zum Abschied symbolisch ein paar Liter Milch ein.
02. Juni 2008 

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