Schwabacher Tagblatt vom 31.03.2015
Reaktion auf den Leserbrief von Karlheinz Hanna (Thema: Discounter gefährden heimische Bäcker), Schwabacher Tagblatt vom 28. März.
„Immer größer und billiger“ ist die Devise der sich fast schon invasiv ausbreitenden Discounter und Großmärkte. Sie kämpfen um ein möglichst großes Stück vom Kuchen „Kunden“ und verdrängen die Kunst des Lebensmittelhandwerks. Der Bäcker vor Ort kann nur noch als Filialist überleben. Der örtliche Metzger darf nicht mehr selbst vor Ort schlachten, ohne Investitionen tätigen zu müssen, die diesen sowieso ruinieren würden.
Mehr Regionalität
Regionalität, Qualität und der Arbeitsplatz für den Bürger vor Ort sollten aber im Vordergrund stehen.
In Schwanstetten, Ortsteil Schwand, kam zuerst der Metzger, die Sparkasse, die Apotheke, der Feinkoststadl und nun der Lebensmittelladen mit Post unter die Räder. Wann ist der Bäcker und die Buchhandlung dran?
Im Ortsteil Leerstetten müht sich der Dorfladen „Unser Markt“ um Erfolg, der Metzger bemüht sich mit Qualität um die Kundschaft. Die Apotheke hat sich dem Wandel der Zeit gestellt und aufwändig modernisiert. Ein Bäcker hat bereits seit geraumer Zeit die Öffnungszeiten erheblich reduziert.
Die Gemeinde ermöglicht neue Baugebiete für Menschen, die in unserer Gemeinde leben wollen. Doch wie können wir in Schwanstetten attraktiv bleiben, wenn der Einzelhandel dahinvegetiert und von dem Geschwür „Geiz ist ….!“ verdrängt wird.
Wir Bürger sind diejenigen, die dies wirkungsvoll verhindern können. Stärken wir Bürger doch selbst den Einzelhandel in unserer Gemeinde und sparen am Sprit, den wir zum Discounter oder Großhandel verfahren und geben diese paar Groschen für Qualität aus unserem Ort und der Region aus. Qualität statt Masse
Behandeln wir uns selbst und starten ein Umdenken!
Mario Engelhardt,
Schwanstetten
Marktgemeinderat B’90/Grüne
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