Logistikgebiet: Behörden äußern massive Kritik an den Plänen

Wie will Allersberg das enorme Verkehrsaufkommen durch das geplante Logistikgebiet bewältigen? Diese Frage dominerte die Marktratssitzung am 25. April. Die Behörden hatten in ihren Stellungnahmen aber noch eine Reihe weiterer Kritikpunkte angebracht.

29.04.22 –


Wie will Allersberg das enorme Verkehrsaufkommen durch das geplante Logistikgebiet bewältigen?

Diese Frage dominerte die Gemeinderatsitzung am 25.4.2022 und auch den Bericht in der Hilpoltsteiner Zeitung.

Kein Wunder: Schließlich ist durch West 1 und 2 ein Mehr an LKW-Verkehr von 900% zu erwarten. Dem sind die Straßen aktuell nicht gewachsen. In der Sitzung wurden nun zahlreiche Ausbaumaßnahmen vorgestellt, u.a. zwei zusätzliche Kreisverkehre, der Ausbau des bestehenden Kreisverkehrs, zwei Bypässe für die Autobahnauffahrt und der Ausbau der Kreisstraße, um das Problem zu lösen.

Neben dem Verkehr gab es aber noch eine Reihe weiterer Kritikpunkte, die die „Träger öffentlicher Belange“ in ihren Stellungnahmen vorgebracht hatten und die es abzuwägen galt. Hier eine kleine Auswahl:

  • Laut Infra Fürth schafft die Planung ein mittel- und langfristiges Gefährdungspotential für die Hauptwasserversorgung einer gesamten Region, da West I im direkten Zustrom des Wasserschutzgebietes liegt. Und dieses hat eine "ungeheuer wichtige Bedeutung für das Grundwohl von 130.000 Menschen".
  • Die Regierung von Mittelfranken lehnt die Planung nach wie vor ab, weil weder der Bedarf ausreichend nachgewiesen ist noch begründet wird, warum beide Planungen (West I und II) parallel verwirklicht werden.
  • Die Stadt Roth befürchtet, dass nicht nur Verkehr, sondern auch die Hochwassergefahr im Stadtgebiet steigen könnte.
  • Und das Landratsamt Roth nennt gleich 40 Gründe, weshalb man dem Bebauungsplanentwurf nicht zustimmen kann. Es spricht u.a. von unambitionierter und unzeitgemäßer Planung, kritisiert neben der Verkehrsproblematik die massiv geplanten Bodenversiegelungen und die "erheblichen und nachhaltigen Beeinträchtigungen für Landschaftsbild und Naturhaushalt."

Jenen Bürger*innen, die sich wundern, warum es nicht vorwärts geht mit der gewerblichen Entwicklung in Allersberg, sei ein Blick in diese Stellungnahmen empfohlen (demnächst auf allersberg.de). Es sind 80 Seiten, die klar machen dürften, dass die Idee, 30 ha am Wasserschutzgebiet auf einen Schlag zuzubetonieren und dabei noch verkehrsintensive Logistiker wie Amazon anzusiedeln, von wichtigen Behörden nicht gerade positiv gesehen wird. Zu massiv sind die Auswirkungen.

Daher musste die Gemeinde die Pläne bereits zwei Mal nachbessern und geht nun in die nächste Runde: Der geänderte Bebauungsplan und der Vorschlag für die Lösung des Verkehrsproblems werden erneut ausgelegt. Wir werden sehen, ob sie diesmal überzeugen.

Welche Kosten durch den Straßenausbau auf Allersberg zukommen (das Landratsamt und die Autobahn GmbH schließen eine Kostenbeteiligung aus) ist noch ein ganz anderes Thema....

 

Weitere Informationen:

Stellungnahmen aus der vorherigen Runde des Bauleitplanverfahrens und aktuelle Planunterlagen:

https://www.allersberg.de/beteiligungsverfahren/west1/

Artikel der Hilpoltsteiner Zeitung / RHV vom 27.4.:

https://www.nn.de/.../amazon-ansiedlung-so-will...

 

 

 

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